Blick über den Romsdalsfjord
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Am Ende des Romsdalen – mit dem Caravan unterwegs (4)

Wir verlassen die Inselgruppe der Lofoten, weiter in Richtung Süden. Das schöne Wetter ist zunächst vorbei. Wir fahren nun weiter nach Andalsnes am Romsdalsfjord, guter Ausgangspunkt für Ausflüge zum Geirangerfjord und nach Ålesund.

Kabelvåg – Fauske 297 km

Der Wetterumschwung erwischt uns früher als erwartet. Es beginnt schon in der Nacht zu regnen und das erste Mal muss ich den Wohnwagen im Regen fahrbereit machen. Leider ist nun auch das Dach vom Vorzelt, das wir noch stehengelassen haben, durch nächtliche Regenschauer nass. Camperpech.

Fähranleger Lødingen - Bognes
Abfahrt mit der Fähre von Lødingen nach Bognes

Schließlich ist alles gepackt und wir rollen los. Der Himmel bleibt grau, aber der Regen hört auf. Unsere Fahrt geht zunächst zurück nach Lødingen. Wir haben uns für diese Fähre entschieden, weil sie mit einer dichteren Frequenz fährt und deshalb nicht unbedingt eine Reservierung nötig ist. Die kostet nämlich für ein Gespann allein schon einen saftigen Aufschlag. So sind wir mit 948 Kronen (rund 100 Euro) dabei. Auf Grund des Andrangs verpassen wir knapp einen Platz auf der vor uns liegenden Fähre und müssen auf die nächste warten. Da wir es nicht eilig haben, ist das nicht weiter schlimm.

Für heute liegt unser Ziel in der Nähe von Fauske, Lundhøgda Motel & Camping. Das liegt ein paar Minuten außerhalb der Stadt, man kann ruhig sagen, etwas abgelegen. Der Blick über den Fjord und die Ruhe entschädigen aber vollends.

Blick über den Skjerstadfjord bei Fauske
Lundhøgda Camping mit Blick über den Skjerstadfjord bei Fauske

Die Fahrt nach Fauske ist ein Genuss für das Auge. Die E6 unterzieht sich zwar auf weiten Strecken der Erneuerung, aber die Landschaft, die an uns vorbeizieht, die Blicke in die Fjordlandschaft, das ist einmalig schön. Auch wenn der Himmel grau bleibt. Da es aber trocken bleibt, legen wir hier auf dem Campingplatz schon mal das Vordach aus und hoffen, dass es etwas abtrocknet.

Fauske – Svenningdal 320 km

Die nächste Etappe führt uns so ziemlich ins Nirgendwo. Weiter als bis nach Svenningdal werden wir nicht fahren können, weil es sonst viel zu spät würde. Danach kommt nämlich auf rund 140 km nichts mehr, weder Tankstelle noch Ort noch Campingplatz.

Auch auf diesem Abschnitt zeigt sich die Landschaft entlang der E6 von ihrer faszinierenden Seite. Die Fernstraße führt zunächst weiter am Skjerstadfjord und später am Fluss Lønselva, auf samisch Luonosjåhkå, entlang. Nach gut 70 km kommt der erste Halt: das Nordland Nationalpark Center. Der Eintritt ist kostenlos und wir gewinnen einen Eindruck der samischen Kultur und der Natur des Nationalparks Saltfjellet-Svartisen.

Anschließend zieht sich die E6 immer weiter hoch auf die Ebene des Fjells. Nur rund 33 km weiter stoppen wir wieder. Dieses Mal aus einem ganz nostalgischem Grund: wir kreuzen erneut den nördlichen Polarkreis, nur jetzt wieder in der anderen Richtung unterwegs: nach Süden.

Der Globus als Marker für den Polarkreis
Zurück am nördlichen Polarkreis – auf dem Saltfjellet

Das Gebäude, als Kuppelbau gestaltet, ist schon ein Blickfänger. Auch kann man hier wunderbar hiken. Da wir aber nicht übernachten wollen, bleibt uns nur wenig Zeit dafür. Wir essen noch eine Kleinigkeit und fahren dann weiter.

Das Wetter wird nun immer besser, der blaue Himmel gewinnt langsam die Überhand. Die Fahrt durch den Nationalpark ist faszinierend, sehr schön und die Versuchung ist groß, immer wieder anzuhalten. Aber mit unserem Gespann ist es nicht ganz einfach auf den gefüllten Parkplätzen, also rollen wir weiter.

Am späten Nachmittag erreichen wir Svenningdal Camping, dass etwas unterhalb der E6 am Fluss Svenningelva liegt. Wir suchen uns einen Platz aus, stellen ab und fahren noch kurz zurück in das kleine Nest Trofors zum Tanken und Vorräte auffüllen.

Campground Svenningdal
Der Campingplatz Svenningdal an der Svenningelva

Das Wetter ist wieder für uns. Die Fleecejacken brauchen wir noch, aber die wärmende Kraft der Sonne ist wieder zu spüren. Und trotz der Nähe zur E6 ist die Natur auf kurzem Wege sehr präsent und zeigt sich von ihrer schönen Seite.

Am Ufer der Svenningelva mit Astilbenstauden
Astilben säumen das Ufer der Svenningelva

Nach dem Abendessen schnüre ich nochmal meine Wanderschuhe und erkunde die Umgebung. Wie ich das schätze! Nur ein paar Meter bis zum nächsten Pfad mitten hinein in die Stille der Natur. Und ich entdecke ein paar schöne Aussichtspunkte.

Waldheideröschen in Norwegen
Waldheideröschen – Erinnerungen an Alaska werden wach

Svenningdal – Støren 394 km

Wir haben darüber nachgedacht, aber nach soviel Naturerlebnissen haben wir keine Lust auf städtischen Trubel, Essen gehen fällt auch aus, genauso wie Shopping. Also: wir halten nicht in Trondheim, sondern passieren die Stadt auf unserer Fahrt in den Süden.

Die Fahrt ist so kurzweilig wie immer. Die Umgebung von Trondheim ist wunderschön. Die E6 führt durch eine weitläufige, hügelige Landschaft, an Seen vorbei und es gibt hier viel Landwirtschaft. Ab Steinkjer führt uns die E6 wieder an der norwegischen Fjordlandschaft vorbei, die hier mild und gemütlich wirkt. Kurz hinter Steinkjer halten wir auf einem Rastplatz mit herrlichem Blick über den Beitstadfjord und genießen die warme Sonne bei Knäckebrot und Käse.

Am Nachmittag kommen wir in Støren an. Wir halten auf dem Campingplatz Vårvolden, der gute Bewertungen hat und auch ganz schön angelegt ist. Leider ist es gähnend langweilig dort. Versteckt hinter einem Industriegebiet unmittelbar am Fluss Gaula, hauptsächlich belegt mit Dauercampern. Aber es ist ruhig, die Sonne scheint und wir bleiben ja auch nur diese eine Nacht. Zum Einkaufen gehe ich zu Fuß, das ist die einzige weitere Unternehmung dieses Tages.

Støren – Mjelva 250 km

Die letzte Etappe, bevor wir wieder ein paar Tage an einem Ort verbleiben. Heute liegt wieder eine relativ kurze Strecke vor uns. Nach rund 150 Kilometern verlassen wir die E6, auf der wir jetzt bereits knappe 1700 km zurückgelegt haben. In Dombås biegen wir auf die E 136 ab, die uns durch das Romsdalen an den Romsdalsfjord führt.

Mjelva Camping in der Nähe von Andalsnes
Mjelva Camping – mitten im Grünen

Nach einer spannenden Fahrt durch das Romsdalen erreichen wir Mjelva Camping, oberhalb der neuen Streckenführung der E 136 gelegen und nur wenige Minuten von Åndalsnes entfernt. Von hier aus werden wir einige Tagestouren unternehmen.

Am Eingang zum Campingplatz steht eine Tafel, an der einige Wandertouren angeschlagen sind. Eine davon fängt unmittelbar dort an und die muss ich abends noch erkunden. Es geht hinauf zum Blåhammeren, einem Aussichtspunkt auf etwa 300 m Höhe.

Blåhammaren Viewpoint auf 300m Höhe
Blåhammaren Viewpoint – Blick ins Romsdalen und Isterdal

Der Aufstieg ist nicht ganz ohne, ich gerate kräftig ins Schnaufen auf dem steilen Weg nach oben. Auf den letzten Metern hangele ich mich an Ketten entlang. Aber der Ausblick entlohnt völlig. Eine wunderbare Aussicht eröffnet sich ins Romsdalen, woher wir gekommen sind und ins Isterdal, dem Weg zur Trollstigen.

Sonnenuntergang im Romsdalen
Die Berge im Romsdalen leuchten im Sonnenuntergang

Bei diesem herrlichen Wetter, bei dem sich die Tage mit leuchtenden Farben verabschieden, stehen Ausflüge auf der Tagesordnung.

Ausflug nach Ålesund

Am nächsten Tag fahren wir nach Ålesund, das nur etwa 110 km entfernt ist. Im Internet lese ich mich in den interessanten geschichtlichen Hintergrund der Stadt ein: in der Nacht zum 23. Januar 1904 bricht in der Stadt ein verheerendes Feuer aus. Nahezu die gesamte Innenstadt fällt in Schutt und Asche, 10.000 Einwohner werden obdachlos.

Und jetzt kommt unser deutscher Kaiser Wilhelm II. als Norwegenliebhaber ins Spiel. Er avisiert sofortige Hilfslieferungen für die Bevölkerung und zum Wiederaufbau der Stadt. Innerhalb weniger Jahre wird die Stadt neu errichtet und der deutsche Einfluss lässt sich nicht verleugnen: die Häuser entstehen in prächtigem Jugendstil, wohl auch, weil die Stadtverwaltung anordnet, dass die Gebäude nur noch aus Stein gebaut werden dürfen.

Ausblick auf Ålesund vom Berg Aksla
Der berühmte Blick vom Berg Aksla auf Ålesund

Als wir nach Ålesund hineinkommen, sehe ich das Hinweisschild zum Aksla, dem berühmten Hausberg der Stadt mit der weltbekannten Aussicht über die Stadt. Spontan biege ich hier ab und anstatt später die über 450 Stufen nach oben zu steigen, erreichen wir nach kurviger Bergauffahrt die Fjellstua.

Blick vom Aksla in den Borgund- und Åsefjord
Blick vom Aksla in den Borgund- und Åsefjord

Die Aussicht ist wie das Wetter einfach fantastisch. Und ja, Reisebus an Reisebus drängeln sich dort oben und geben den Touristen ein paar Minuten Zeit für ihre Fotos. Wir gehen ganz entspannt an die Sache heran, haben aber auch Glück, gleich einen freien Parkplatz zu finden.

Anschließend fahren wir hinunter in die Stadt, genauer, in das Kolonialviertel. Im Internet fand ich den Hinweis, dass ab 16 Uhr die Parkplätze nichts mehr kosten. Jetzt wissen wir auch warum.

Die Häuser nur noch aus Stein - im Jugendstil erbaut
Ålesund – Häuserzeile im kaiserlichen Jugendstil

Es ist nichts mehr los. Die Straßen sind wie leergefegt, Geschäfte geschlossen, kein Café, wo wir in der herrlichen Sonne einen Kaffee und Waffeln zusammen genießen können. So wandern wir eine Weile durch die Straßen, schauen uns die Häuserfassaden an und treten dann den Rückweg an.

Ein ungewöhnlicher Baustil für norwegische Verhältnisse
Jugendstil – ein ungewöhnlicher Baustil für norwegische Verhältnisse

Der ungewöhnliche Baustil gibt Zeugnis davon, dass Ålesund in gewisser Weise viel Glück in schweren Zeiten gehabt hat. Vom Feuer zerstört, schön wieder aufgebaut, hat es die zweite, gezielte Vernichtung norwegischer Städte durch die Deutsche Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg ohne größere Schäden überlebt. Andere norwegische Städte hatten dieses Glück nicht und ihre ehemalige Schönheit ist für immer verloren gegangen.

Ausflug zur Trollstigen und zum Geirangerfjord

Heute besuchen wir zwei der bekanntesten Orte in Nordnorwegen: die Serpentinenstraße Trollstigen und den Geirangerfjord.

Die Fv 63 führt in 11 Haarnadelkurven hinauf zum Pass. Dort gibt es eine große Aussichtsplattform, die eine großartige Sicht auf die Straße und hinein ins Isterdal bietet. Natürlich ist hier jetzt Hochbetrieb, ganze Busladungen von Touristen kommen aus Richtung Geiranger. Trotzdem lassen wir uns das großartige Panorama nicht entgehen.

Blick vom Aussichtspunkt über die Trollstigen und das Isterdal
Die Trollstigen im Isterdal

Anschließend geht die Fahrt weiter Richtung Geiranger. Entlang der Straße schlängelt sich mal wild, mal ruhig die Valldøla durchs Meiadalen und Valldalen. Eine wunderschöne Strecke und eines der Täler in bleibender Erinnerung (bei mir gehört z.B. das Paradise Valley in Montana dazu, hoch zum Yellowstone N.P.).

Ich habe viel Lust, anzuhalten und in die herrliche Natur hinein zu wandern, allein uns fehlt die Zeit. Wenigstens für ein paar Fotos lege ich den ein oder anderen Stopp ein.

Das Tal oberhalb der Trollstigen, ein Fluss entlang der Fv 63
Entlang der Fv 63 Richtung Linge
Die Fähre von Linge nach Eidsdal
Eine kurze Fahrt mit der Fähre von Linge nach Eidsdal

Mit der Fähre setzen wir von Linge über den Norddalfjord nach Eidsdal. Von dort aus ist es nicht mehr weit bis zum Aussichtspunkt oberhalb der Adlerstraße, die, nur im Sommer geöffnet, hinunter nach Geiranger führt. Erwartungsgemäß ist es auch hier reichlich voll von Touristen. Es ist Samstag, Autos und Busse drängeln nach Parkplätzen, Menschen kreuzen die Wege vor und zurück. Wir haben Glück und finden schnell einen Platz für unser Auto.

Am Aussichtspunkt Ørnesvingen, Blick über das Ende des Geirangerfjords
Vom Ørnesvingen geht der Blick nach Geiranger

Von der Aussichtsterrasse Ørnesvingen (Adlerkurve) eröffnet sich ein fantastischer Blick auf den berühmten Geirangerfjord. Und tatsächlich, die großen Kreuzfahrtschiffe wirken von hier aus wie kleine Spielzeugschiffe.

Das Gedränge der Touristen hier oben stört allerdings. Also fahren wir ziemlich schnell weiter, die Adlerstraße hinunter, die nur in den Sommermonaten geöffnet ist, nach Geiranger.

Weiter gehts mit der Suche nach einem Parkplatz. Das Glück bleibt uns hold: nach kurzer Wartezeit wird einer frei und wir huschen flugs in die Lücke. Geiranger selbst, so unser erster Eindruck, ist kein Ort, an dem man länger verweilen muss. Die Kreuzfahrtschiffe wirken hier unten wie riesige Fremdkörper in dieser schönen Umgebung und die schmutzigen Abgasfahnen sind nicht zu übersehen. Von hier aus werden die Kreuzfahrer für teures Geld in Bussen z.B. zur Dalsnibba (die wir nicht schaffen) und zur Trollstigen gekarrt, bevor sie wenige Stunden später weiterreisen.

Ein Kreuzfahrtschiff verlässt den Geirangerfjord
Eines der Kreuzfahrtschiffe verlässt den Geirangerfjord

Wir machen es anders. Statt Kreuzfahrtschiff nehmen wir die reguläre Fähre von Geiranger nach Hellesylt und zurück. Hellesylt liegt genau gegenüber dem Eingang zum Geirangerfjord, der ja nicht länger als 15 km ist. Das schafft die Fähre in einer guten Stunde.

Einen Kaffee und Platz auf dem Sonnendeck, so lässt sich der Geirangerfjord mit all seinen Sehenswürdigkeiten aufs herrlichste und entspannt genießen!

Auf der Rückfahrt setzen wir wieder mit der Fähre über nach Linge, fahren anschließend aber nicht über die Trollstigen zurück, sondern auf der Fv 650 am Norddalsfjord und Storfjord entlang, bis wir in Sjøholt wieder auf die E39 stoßen.

Rund um Åndalsnes

Wir nutzen die Schönwetterphase weidlich aus und bleiben hier in Mjelva, solange das gute Wetter anhält. Wir fühlen uns durch nichts getrieben. So bleibt noch Zeit, die Trollveggen, Europas höchste Steilwand mit bis zu 1000m Höhe und 50m Überhang, im Romsdal zu besichtigen. Auf diesem Wege fahren wir auch noch ein Stück weiter, um am Wasserfall Slettafossen zu sehen, wie sich die Rauma zu einer tobenden, schäumenden Wassermasse verwandelt und sich durch eine enge, bis zu 40m tiefe Schlucht zwängt.

Romsdalen - die Rauma am Eingang zum Slettafossen
Die Rauma am Slettafossen

Auf dem Weg zurück halten wir am Besucherzentrum unterhalb der Trollveggen, die sich als beeindruckende Steilwand emporhebt.

Die Trollveggen im Romsdalen - Europas höchste Steilwand
Trollveggen, Europas höchste Steilwand, rund 1100m hoch

Zum Schluss folgen wir noch einem Insidertipp. An besagter Pinnwand auf dem Campingplatz hängt ein Hinweis für den Wanderweg zum Rampestreken und weiter hoch zum Gipfel des Nesaksla. Der Weg beginnt unten in Åndalsnes. Über stabile Metallrampen wird der erste kurze, etwas flachere Anstieg bewältigt. Dann aber geht es nur noch steil nach oben. Auf etwa 2 km Wegstrecke wollen rund 500 Höhenmeter überwunden werden. Mache ich mir zunächst noch Sorgen um die Kondition der Kinder, denen ich dieses Mal den vielversprechenden Ausblick über den Romsdalsfjord nicht verwehren wollte, bin ich es dann selbst, der mächtig ins Schwitzen und Schnaufen kommt!

Aussichtspunkt Rampestreken oberhalb von Åndalsnes
Der Rampestreken – ein Steg über den Abgrund

Wir benötigen etwa 2 Stunden für den Aufstieg, der mit der aus dem Berg weit herausragenden Stahlrampe sein Ziel findet.

Die Aussicht ist wirklich atemberaubend!

Den weiteren Aufstieg zum Gipfel des Nesaksla, der „nur“ weitere 20min benötigt, nehmen wir nicht mehr in Angriff. Ich bin sicher, die Kinder könnten noch, aber ich, ich bin am Ende!

Der Blick vom Rampestreken führt über den Romsdalsfjord in die Ferne
Der Blick über Åndalsnes und den Romsdalsfjord

Und nun wird es doch Zeit, wieder einzupacken. Das schöne Wetter hier wird durch ein neues Regentief beendet. Wir haben hier im Romsdalen herrliche Tage verbracht und Norwegen wieder einmal von seiner schönsten Seite kennengelernt.

Eigentlich ist unser Urlaub noch längst nicht vorbei. Irgendwo könnten wir noch ein paar Tage verbringen, wenn das Wetter mitspielt. Wir versuchen unser Glück am Mjösasee. Davon im letzten Teil mehr.

Ende des vierten Teils – das Fazit

Die E6 ist und bleibt für mich eine der faszinierendsten Fernstraßen Europas. Sie wird zur Zeit immer besser und moderner ausgebaut, bleibt aber mit unseren Bundesstraßen vergleichbar. So oft möchte ich anhalten und die Landschaft genießen, aber es ist wirklich zu viel des Guten. Norwegen ist überwältigend.

Auch die E 136, die durchs Romsdalen führt, gehört zu den beeindruckenden Abschnitten unserer Reise. Auf der Fahrt hinunter zum Romsdalsfjord wird das Tal immer enger und die Berge immer höher, die Felswände immer schroffer.

Der Campingplatz in Mjelva am Ende des Romsdalen gehört zu meinen Lieblingsplätzen. Von hier aus kann man in kurzer Zeit viele der bekannten Orte Norwegens erreichen und noch dazu Unbekanntes erkunden. Hierher würde ich gerne zurückkehren, mir die Zeit nehmen, in die Berge zu steigen und auch mit dem Kanu im Geirangerfjord zu paddeln.

Den Bildern in Reiseprospekten oder auf Internetseiten nicht bis ins Detail zu vertrauen, hat sich in Geiranger wieder einmal bestätigt. Der Campingplatz hat sicher eine herausragende Lage. Aber wenn die Fahrzeuge so dicht an dicht stehen und die Riesenpötte von Kreuzfahrtschiffen einem direkt vor der Nase liegen und ihre Schwerölfahnen ins Tal pusten, da vergeht mir die Freude daran, dann möchte ich eigentlich nur noch weg dort.

Campingplatz Geiranger
Der Campingplatz mit versperrter Sicht und dicht belegt – zu dicht

Gefahrene Kilometer bis Mjelva: 1250

Campingplätze: Lundhøgda Camping & Motel (Fauske), Svenningdal (Trofors), Vårvolden (Støren), Mjelva Camping og Hytter (Mjelva, Åndalsnes)

durchschnittlicher Übernachtungspreis: 29,30 Euro/N/5Pers

Treibstoffkosten: 342,50 Euro

Durchschnittsverbrauch: 11,4 Liter

Fährkosten:
Lødingen – Bognes: 100 Euro
Linge – Eidsdal und zurück: 35,80 Euro
Geiranger – Hellesylt und zurück: 156 Euro

Abschluss folgt: „Zum Ende der Reise am Mjösasee – mit dem Caravan unterwegs (5)“

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